Unter der ständigen Zuführung von Wasser wird Salz in einer Kaverne aus dem Gestein gelaugt. Die dabei gewonnene Salzwassermischung nennen wir Sole. Über Soleleitungen, sogenannte Pipelines, fließt die Sole von den Abbaustandorten zur Saline in Ebensee am Traunsee in Oberösterreich. Dort wird die Rohsole von unerwünschten Nebenbestandteilen wie Kalk, Magnesium und Sulfate befreit. Im Thermokompressionsverfahren entweicht der Wasseranteil, sodass Natriumchlorid auskristallisiert. Übrig bleibt hochreines Siedesalz mit einem Natriumchloridgehalt von bis zu 99,9 Prozent.
Pro Jahr werden durch die bis zu 800 Meter tiefen Sonden 4 Millionen Kubikmeter Rohsole gewonnen. 60 Kilometer Soleleitungen verbinden die Abbaustätten Altaussee, Hallstatt und Bad Ischl mit der Saline in Ebensee am Traunsee. Dort findet die eigentliche Produktion und Veredelung der vielfältigen Salzprodukte statt.